Sarah engagiert sich für Gleichstellung der Geschlechter
Der Bankensektor befindet sich mitten in einem umfassenden Wandel. Er ist internationaler, technologisch innovativer und regulierter als je zuvor. Wie können wir es schaffen, bei zunehmendem Wettbewerb und andauernden Veränderungsprozessen den gesellschaftlichen Erwartungen gerecht zu werden und eine zukunftsfähige Mitarbeitendenstruktur aufzubauen?
Für Sarah, eine Direktorin in unserem Bereich Fixed Income & Currencies in London, ist Vielfalt der Schlüssel zum zukünftigen Erfolg. Für sie zählen dabei nicht nur die großen Initiativen, sondern auch die kleinen Dinge. Sie machen den Unterschied, wenn es darum geht, Geschlechtergerechtigkeit am Arbeitsplatz zu fördern.
Erfahrungen austauschen
Sarah findet, wenn wir mehr Frauen für unsere Bank und speziell für die Investmentbank begeistern wollen, müssen wir die Erwartungen von Frauen nicht nur erfüllen, sondern sogar übertreffen. Moderne Frauen wollen sich und ihre Erfahrungen auch am Arbeitsplatz wiederfinden. Frauen jeden Alters, jeder Kultur, jeder Religion – Frauen, die so aussehen, so sprechen und so leben wie sie selbst.
"Ich war Mitglied im Frauennetzwerk, bin tätig als Mentorin und ich bin Teil unseres Mutterschafts-Buddy-Programms. Außerdem interessiere ich mich sehr für Karrieren im MINT-Sektor. Für mich fängt Veränderung damit an, dass ich mit meinen Erfahrungen und als Person für andere Frauen sichtbar bin.“ Um als Bank erfolgreich zu sein, müssen wir uns dafür einsetzen, dass Frauen mit unterschiedlichen Hintergründen und Erfahrungen die Gewissheit haben, dass sie bei uns erfolgreich sein können. Die Chancengleichheit ist der erste Schritt zur selbstverständlichen Gleichstellung der Geschlechter.
Um dieses Ziel nachhaltig zu verankern, hat die Bank bereits wichtige Weichen gestellt. Wir haben den Recruiting Prozess für Studierende und Absolventen neu ausgerichtet, um sicherzustellen, dass wir Frauen mit unterschiedlichem Hintergrund ansprechen. Statt vorrangig auf Noten zu achten, schauen wir uns im Bewerbungsprozess die Persönlichkeit und das Verhalten in jobspezifischen Situationen an, wir interessieren uns für Lebensläufe aus einem breiter gefächerten Pool von Studiengängen und stehen in engem Kontakt mit Frauen-Initiativen. In diesem Jahr waren geschäftsbereichsübergreifend 45% unserer Trainees weiblich, im Bereich Corporate Finance liegt die Quote sogar bei 46%. Aber das ist uns noch nicht genug. Bei der Deutschen Bank sind wir davon überzeugt, dass es sich auszahlt, wenn wir während des gesamten Berufslebens in Frauen „investieren“ – vom Mutterschaftscoaching über „Return-to-work“-Programme bis zu ATLAS-einem Förderprogramm für weibliche Führungskräfte (Managing Directors). Uns ist es wichtig, Frauen auf allen Ebenen und in allen möglichen Formen zu unterstützen – und genau diese Überzeugung lebt Sarah. „Seit ich im Jahr 2004 bei der Deutschen Bank angefangen habe, habe ich mir bewusst angewöhnt, auch Details wichtig zu nehmen. Dazu gehört, dass ich offene, ehrliche Gespräche mit Kolleginnen führe und an Einstiegsinterviews teilnehme. Ich denke: Du musst selbst die Veränderung sein, die du erreichen willst.“
Stereotypes Denken verhindern
„Im Jahr 2018 waren 88% der Computing A-Level-Absolventen hier in England junge Männer. 78% der Physik-Studenten waren männlich. 72% der jungen Menschen, die sich mit weiterführender Mathematik beschäftigen waren männlich. Diese Statistiken finde ich schockierend für unsere heutige Zeit und sie zeigen, wie viel mehr wir noch tun müssen, um hier etwas zu verändern.“
Sarah ist überzeugt davon, dass es inspirierend für die nächste Generation von Frauen ist, wenn erfolgreiche Frauen mit MINT-Hintergrund als Beispiel wirken. Deshalb hat sie im Vorstand des „Science Education Centres, Centre of the Cell“ als Vertrauensfrau an Gesprächen teilgenommen, bei denen die Bedeutung genderinklusiver Sprache für die Rekrutierung von MINT-Karrieren diskutiert wurde. Um hierfür zu sensibilisieren, werden in unserer Bank zum Beispiel „Trainings zu unbewussten Denkmustern“ für Führungskräfte und Mitarbeitende angeboten.
Dazu noch einmal Sarah: „Als Mutter eines dreijährigen Mädchens und eines einjährigen Jungen erlebe ich selbst hautnah, wie sich Sprache auf unser Gender-Verständnis auswirkt. Es reicht nicht aus, Ziele für mehr Vielfalt zu definieren, sondern es ist wichtig, ganz konkret an jedem Tag etwas dafür zu tun. Ein Unternehmen, in dem Vielfalt nicht nur gefördert, sondern selbstverständlich erwartet wird – das ist für mich ein inklusiver Arbeitgeber“